In der Vielzahl der Korporationen - Burschenschaften, Corps, Landsmannschaften,
Sängerschaften, Turnerschaften, musische Verbindungen etc. - nehmen die Jagdverbindungen
eine Sonderstellung ein: Sie verstehen sich gleichermaßen als Studentenverbindung wie als
jagdliche Organisation.
Aus diesem Verständnis ergeben sich auch die Prinzipien, Ideale und Ziele der
Jagdverbindungen:
A. korporationsstudentisch
- Lebensbund : Obgleich Studentenverbindungen die unterschiedlichsten Prinzipien haben
können, ist doch eines allen gemeinsam: Das Lebensbundprinzip. Man tritt als meist noch
junger Student einer Verbindung bei, wird nach den Studium Alter Herr" und
bleibt sein Leben lang Mitglied.
- Bundesbrüderlichkeit: Achtung vor dem Einzelnen und Toleranz gegenüber seinen
Ansichten, zusammen mit respektvollen Umgangsformen sind die Voraussetzungen für ein
harmonisches Miteinander, aus dem lebenslange Freundschaften erwachsen.
- Wissenschaftlichkeit: Zum Selbstverständnis der Jagdverbindungen gehört ein kritisches
und wissenschaftliches Vorgehen, das dem Status der Mitglieder als angehende oder
abgeschlossene Akademiker entspricht. Interdisziplinärer Gedankenaustausch und
fachübergreifende Vorträge erweitern die Allgemeinbildung.
- Demokratie: Entscheidungen werden gemeinsam auf den Conventen nach Beratung und
Ab-stimmung getroffen. Politische, weltanschauliche und religiöse Neutralität
respektiert dabei die individuell unterschiedlichen Ansichten der Mitglieder.
- Farbentragen: Durch das Tragen von Farben - Band und Mütze - wird die Zugehörigkeit
zur Verbindung und zu den dahinter stehenden Prinzipien nach außen dokumentiert. Farbe
tragen heißt Farbe bekennen!
- Brauchtum: Studentisches Brauchtum als Teilbereich gewachsener mitteleuropäischer
Kultur ist in Jagdverbindungen selbstverständlicher Bestandteil ihrer Lebensweise. Dazu
gehört neben dem Farbentragen und den traditionellen korporationsstudentischen
Veranstaltungen wie